
VOGUE INSTRUCTION MANUAL
Diese Anleitung ist mehr als Technik – sie ist eine Hommage. An die Kunst. An die Geschichte. An die Queerness, den Widerstand und die Schönheit des Voguing.
Heute und jeden Tag gilt: Jede FLINTA-Person und jeder Ally kann sich dem Movement anschließen. Sich empowern. Die Ballroom-Kultur feiern. Sichtbar sein. Laut sein.
Strike a pose. Own the moment. The floor is yours.
Woher kommt Voguing?
(...) Harlem war der Geburtsort von „Vogue“, einer hoch stilisierten Tanzform, die von schwarzen und lateinamerikanischen LGBTQ-Communities entwickelt wurde. Zwischen den 1960er und 80er Jahren wandelten sich die New Yorker Drag-Wettbewerbe, die als „Balls“ bekannt sind, von aufwendigen Prunkveranstaltungen zu „Vogue“-Schlachten. Als Teil dieser Ballkultur wetteiferten schwarze und lateinamerikanische Modeschöpfer um Trophäen und das Ansehen ihrer „Houses“ - Gruppen, die teils wettbewerbsorientierter Zusammenschluss, teils Ersatzfamilie waren. Die nach dem berühmten Modemagazin benannte Vogue orientierte sich an den Posen der Haute Couture und der altägyptischen Kunst und fügte übertriebene Handgesten hinzu, um eine Geschichte zu erzählen und verschiedene geschlechtliche Darbietungen in kategorisierten Drag-Genres zu imitieren.
Durch den Tanz zeigten die Drag Queens, dass Geschlecht eine Performance ist - sie taten so, als würden sie sich schminken oder ein „Beat Face“ auflegen, ihr Haar stylen und extravagante Kleidung tragen. Diese kreative Darbietung durch Voguing wurde sogar genutzt, um Streitigkeiten zwischen Rivalen friedlich beizulegen, in einem Umfeld, das ein gewisses Maß an gegenseitigem Respekt und Mitgefühl voraussetzte. Mit Hilfe von Tanz und Pantomime „lasen“ sich die Voguer gegenseitig. Letztendlich gewann derjenige, der „den besten Schatten warf“.
(...) Unabhängig vom Stil zeigt Voguing den Mut der schwarzen und lateinamerikanischen LGBTQ-Gemeinschaften, eine Kunstform zu schaffen, die über den kreativen Ausdruck hinausgeht. Vogue bietet ein Gefühl von Identität, Zugehörigkeit und Würde in einer Welt, die ihr Leben nicht voll wertschätzt.
(...)Tsione Wolde-Michael für das Büro für kuratorische Angelegenheiten, Smithsonian
● DIN A2, 250g Papier, Digitaldruck.
Art. Nr. | 149 |
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